Tiergestützte Therapie – Hunde helfen bei Sprachtherapie
Hunde sind nicht nur die besten Freunde der Menschen. Nach Untersuchungen der Universität Michigan (USA) lassen sich durch Einsatz der Tiere in der Sprachtherapie große Erfolge erzielen.

Die Wissenschaftler hatte ihre Patienten zum Beispiel Bälle werfen lassen und sie dabei ermuntert, den Hunden Kommandos zu geben und sie zu loben. Gleichzeitig wurden dieselben Patienten auch mit Übungen ohne Vierbeiner therapiert. Dabei zeigte sich, dass die Patienten bei den Übungen mit den Tieren nicht nur größere und schneller Fortschritte machten; sie fühlten sich während der Hundeübungen auch deutlich wohler und entspannter, als bei den anderen Tests. Blutdruck und Herzfrequenz waren bei den Übungen ohne Hunde zudem deutlich höher.

Inzwischen weiß man, dass nicht nur das Streicheln, sondern die bloße Anwesenheit eines Hundes blutdrucksenkend und damit stressreduzierend wirkt und somit die Basis für eine Therapie optimiert.

Kinder finden zu Hunden/Tieren spontaner und rascher Zugang als zu anderen Menschen, auch als zu anderen Kindern: Hunde/Tiere darf man gleich beim ersten Kontakt anfassen und streicheln – das erleichtert die Kommunikation erheblich. Gegenüber einem Hund/Tier muss das Kind auch keine Sorge haben, nicht anerkannt zu werden. Es muss keine kritische Prüfung von Kleidung, Sprache und Benehmen fürchten. Auch das schüchternste Kind öffnet sich leichter bei einem vierbeinigen Fremden.

Kinder und Hunde/Tiere verstehen einander auch ohne Worte – Gestik, Mimik, Augenkontakt, Geruch, Körperhaltung und Bewegungsweisen sprechen eine ebenso deutliche Sprache wie Worte. Aus diesem Grund fühlen sich auch stark sprachauffällige Kinder/ erwachsenen Patienten (z.B. nach einem Schlaganfall), die sich oft als unverstanden erleben, schnell wohl und akzeptiert.

Die Kommunikation mit einem Hund/Tier bedeutet oft einen ersten Schritt zur Kommunikation mit einem Mensch.




Ein Hund/Tier ersetzt keine Sprach- /Therapie! Das Tier ist nicht selbst Therapeut, aber es dient als Vermittler/Brücke zwischen Patient und Therapeut und schafft allein durch seine Anwesenheit eine gute Behandlungsbasis.




Wir verstehen die tiergestützte – in unserem Fall hundgestützte Therapie als Angebot! Dieses Angebot kann und soll keine klassische logopädische Therapien ersetzen, sondern es ist als eine ergänzende Methode zu verstehen. Neben die oben bereits aufgeführten Aspekten liegen weitere Vorteile dieser Methode darin, dass es sich nicht um ein klassisches Therapiesetting handelt, der Hund als lebendiger, tierischer Interaktionspartner einen besonderen Reiz darstellt, die Motivation mit und für den Hund „zu arbeiten“, häufig wesentlich höher ist und der körperliche Kontakt mit dem Tier besondere taktile Reize bietet.

Nicht für jeden Menschen stellt die tiergestützte Therapie eine sinnvolle Methode dar; nicht für jeden Menschen sind wir das richtige Team. Aus diesem Grund entscheiden wir individuell mit den Patienten und Angehörigen zusammen, ob der passive oder aktive Einsatz unserer Hunde sinnvoll ist;


denn Patient und Hund sollen sich in der Behandlung wohl fühlen!





Leider ist Lupo im April 2014 unerwartet
verstorben, so dass er uns in den Therapien
nicht mehr begleiten kann.


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Seit August 2016 begleitet DaVinci mich als Co-Dozent bei den Hundeveranstaltungen